Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und drängende Fragestellungen bedingen zweifellos eine fundierte Auseinandersetzung mit der Thematik «Homosexualität». Zudem wird immer deutlicher, dass sich die Gemeinden nicht über die Realität von homosexuellen Christen in ihren Reihen und von Mitmenschen im näheren persönlichen Umfeld hinwegsetzen können. Wie können wir biblisch & theologisch verantwortbar damit umgehen? Angesichts der Heftigkeit und Emotionalität der Diskussion ist es erstaunlich, dass man die einschlägigen Bibelstellen fast an einer Hand abzählen kann. Im kontextbezogenen Studium drängen sich zudem einige Überlegungen auf:
- Wie stark sind unsere Einstellungen & Folgerungen aus diesen Bibelstellen von vorgegebenen ‚kirchlich-lehramtlichen‘ Sichtweisen geprägt?
- Ist in der Bibel wirklich so von Homosexualität die Rede, wie der Begriff heute gebraucht und verstanden wird? Wie steht es mit der Unterscheidung zwischen einem geistlichen, ethisch-moralischen, kultischen und ‚gesetzlichen‘ Verständnis?
- Gilt aufgrund des biblischen Befundes für alle derselbe Massstab – also für Menschen mit und solche ohne Christusverbundenheit oder für Christen, die gemäss Paulus ‚geistbestimmt‘ sind, wie auch für solche, die noch ‚seelisch‘ bzw. ‚fleischlich‘ leben?
- Welche Konsequenzen ergeben sich für den eigenen Standpunkt und für den Umgang mit homosexuellen Menschen (persönlich, gesellschaftspolitisch, gemeindepraktisch)?
Im Workshop setzen wir uns sorgfältig und ohne Scheuklappen mit diesen Überlegungen auseinander – ganz simpel anhand der Textabschnitte im AT und im NT...